SUMMERWINDS FESTIVAL: Duo Concento - Myriam Ghani, Lea Maria Löffler: Fantaisie
am So 28.07.24 16:30 Uhr
Barockkirche St. Franziskus
Zwillbrock 9
DE-48691 Vreden-Zwillbrock
Anfahrtsskizze
Fantasien, Melodien: strahlend, expressiv, ungebunden und frei, teils nur gebrochen, zumeist hochfliegend, in den Himmel und weiter, ins Elysium. Das ist das Programm Fantaisies des jungen Duos Concento, der hochbegabten und mit deutschen wie internationalen Preisen ausgezeichneten Solistinnen Lea Maria Löffler und Myriam Ghani.
1898 für einen Wettbewerb komponiert, gehört Faurés Fantaisie zum Standardrepertoire der Flöte und bietet Hörgenuss pur. Mit ihrer Ausdruckskunst, Tongebung und Agilität hätte Ghani den Concours am Pariser Konservatorium damals gewiss gewonnen. Ein Wettbewerbsstück auch Cécile Chaminades Flötenconcertino von 1902. War die Komponistin und Pianistin zu Lebzeiten in Europa und den USA berühmt, hatte man sie danach bis in die 1980er vergessen. Frauenschicksal? Dies ist keine komponierende Frau, sondern ein Komponist, der eine Frau ist. So glaubte Kollege Ambroise Thomas, ihr echte Anerkennung auszusprechen ... Chaminades Flötenconcertino ist romantisch, Skalen rauf und runter, tonal und chromatisch, Triller. Nobler Charme und Licht.
In den mondänen russischen Salons des Fin-de-Siécle war Evelyn Walter-Kühne populär. Unterhaltsam, hat die romantische Onegin-Fantasie der großen Harfenistin dennoch Tiefe und Schönheit. Schnellste Arpeggien, die Harfe glüht in den vollsten Registern. Melodische Schönheit und Einfachheit bei Gluck: seligmachend. Man hört und sieht die seligen Geister in den Elysischen Gefilden, dem Reich der Unsterblichen, von den Göttern Entrückten, tanzen.
Erdverhaftet und erfüllt vom Verlangen nach Aufstieg ist Peteris Vasks Landschaft mit Vögeln. Eindrucksvoll erweitert diese Fantasie das Klangspektrum der Flöte. Gespenstisch-flatternde Töne, wie Flügelschlagen beim Versuch aufzufliegen, rhythmische Wirbel, windige Arabesken, dramatisch-theatralisch der Höhepunkt, Abflauen. Weite. Als entschwänden die Vögel in den Norden. Aus den Augen, sind sie nicht aus dem Sinn, wenn Bornes Fantaisie brillante auf die Oper Carmen zum Schluss ins volle Leben zurückholt.
Künstler:innen
Duo Concento:
Myriam Ghani (Flöte)
Lea Maria Löffler (Harfe)
FANTAISIE
Gabriel Fauré (18451924): Fantaisie, op. 79
Ekaterina Walter-Kühne (18701930): Fantasie über ein Thema aus Tschaikowskys Oper Eugène Onegin, für Harfe
Cécile Chaminade (18571944): Concertino für Flöte, op. 107
Christoph Willibald Gluck (17141787): Menuett und Reigen seliger Geister, aus: Orpheus und Eurydice
Peteris Vasks (*1946): Ainava ar putniem Landschaft mit Vögeln, für Flöte
Georges Bizet (18381875): Entracte
François Borne (18401920): Fantaisie brillante sur Carmen
Fotos: Jouyan Tarzaban
1898 für einen Wettbewerb komponiert, gehört Faurés Fantaisie zum Standardrepertoire der Flöte und bietet Hörgenuss pur. Mit ihrer Ausdruckskunst, Tongebung und Agilität hätte Ghani den Concours am Pariser Konservatorium damals gewiss gewonnen. Ein Wettbewerbsstück auch Cécile Chaminades Flötenconcertino von 1902. War die Komponistin und Pianistin zu Lebzeiten in Europa und den USA berühmt, hatte man sie danach bis in die 1980er vergessen. Frauenschicksal? Dies ist keine komponierende Frau, sondern ein Komponist, der eine Frau ist. So glaubte Kollege Ambroise Thomas, ihr echte Anerkennung auszusprechen ... Chaminades Flötenconcertino ist romantisch, Skalen rauf und runter, tonal und chromatisch, Triller. Nobler Charme und Licht.
In den mondänen russischen Salons des Fin-de-Siécle war Evelyn Walter-Kühne populär. Unterhaltsam, hat die romantische Onegin-Fantasie der großen Harfenistin dennoch Tiefe und Schönheit. Schnellste Arpeggien, die Harfe glüht in den vollsten Registern. Melodische Schönheit und Einfachheit bei Gluck: seligmachend. Man hört und sieht die seligen Geister in den Elysischen Gefilden, dem Reich der Unsterblichen, von den Göttern Entrückten, tanzen.
Erdverhaftet und erfüllt vom Verlangen nach Aufstieg ist Peteris Vasks Landschaft mit Vögeln. Eindrucksvoll erweitert diese Fantasie das Klangspektrum der Flöte. Gespenstisch-flatternde Töne, wie Flügelschlagen beim Versuch aufzufliegen, rhythmische Wirbel, windige Arabesken, dramatisch-theatralisch der Höhepunkt, Abflauen. Weite. Als entschwänden die Vögel in den Norden. Aus den Augen, sind sie nicht aus dem Sinn, wenn Bornes Fantaisie brillante auf die Oper Carmen zum Schluss ins volle Leben zurückholt.
Künstler:innen
Duo Concento:
Myriam Ghani (Flöte)
Lea Maria Löffler (Harfe)
FANTAISIE
Gabriel Fauré (18451924): Fantaisie, op. 79
Ekaterina Walter-Kühne (18701930): Fantasie über ein Thema aus Tschaikowskys Oper Eugène Onegin, für Harfe
Cécile Chaminade (18571944): Concertino für Flöte, op. 107
Christoph Willibald Gluck (17141787): Menuett und Reigen seliger Geister, aus: Orpheus und Eurydice
Peteris Vasks (*1946): Ainava ar putniem Landschaft mit Vögeln, für Flöte
Georges Bizet (18381875): Entracte
François Borne (18401920): Fantaisie brillante sur Carmen
Fotos: Jouyan Tarzaban
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