Klavier
BA 8639

Sonate Es - Dur Hob 16/49

Haydn Joseph

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    Die Sonate in Es-Dur Nr. 49 ist eine von Haydns populärsten Klaviersonaten überhaupt. Er widmete sie Anna Jerlischek, der Vorsteherin des Esterházyschen Haushaltes, die sie in Auftrag gegeben hatte. Allerdings hatte Haydn, als er diesen Auftrag erhielt, wohl schon lange an dem Werk gearbeitet und ursprünglich eine andere Widmungsträgerin im Sinn, nämlich Maria Anna von Genzinger, die Frau des Wiener Leibarztes von Nikolaus I. Esterházy. Im P.S. eines Briefs an ebendiese schrieb er: 'NB: die Mademoiselle Nanett [Anna Jerlischek] darf aber nichts davon wissen, daß diese Sonate schon halb verfertigt war, weil Sie sich ansonsten andere begrife von mir machen könte, welche mir nachtheillig seyn könten, ich muß sehr behutsam seyn, um Ihre gnade nicht zu verliehren.' 'Die heimliche Widmungsträgerin fürchtete augenscheinlich technische Schwierigkeiten beim Übergreifen der linken Hand im Adagio der Sonate und schrieb an Haydn: Die Sonate gefählt mir überaus wohl, eine einzige sache wünschte ich das könnte abgeehndert werden (wen solches der schönheit des Stükes nichts benimt), nemlich das, welches im 2tn Theill des Adagio über die Hand mus gespillet werden, weillen ich solches nicht gewöhnet bin, so kömt es mir schwer an, bitte also mir zu erinern, auf was art solches zu verändern were.' Haydn jedoch beließ es bei diesem pianistisch effektvollen Kunstgriff.

    Diese Einzelausgabe erscheint im Rahmen der Veröffentlichung einer Reihe beliebter Werke aus Bärenreiters Programm zum 100-jährigen Verlagsjubiläum. Sie stellt einen Auszug aus dem Sammelband mit den 'Späten Klaviersonaten' Haydns (BA10804) dar, der von Bernhard Moosbauer und Holger M. Stüwe ediert und mit Hinweisen zur historischen Aufführungspraxis und Fingersätzen von Rebecca Maurer versehen wurde.