Joanna Cobb Biermann (Herausgeber)

 

Lange Zeit nahm man an, Beethoven habe für sein 1803 erschienenes Opus 33 sieben ältere Stücke überarbeitet. Inzwischen konnte geklärt werden, dass alle erhaltenen Skizzen 1801/02 entstanden sind und das Autograph aus dem Jahr 1802 stammt. Dass der Komponist im zeitlichen Umfeld der anspruchsvollen Klaviersonaten op. 31 solche für „Dilettanten“ gedachten Bagatellen schrieb, mag auf den ersten Blick irritieren. Aber die in einfachen Tanz- und Liedformen gehaltenen Stücke zeigen bemerkenswerte Finessen. Die bereits zu Beethovens Lebzeiten in zahllosen Ausgaben erschienene Sammlung erfreut sich bis heute besonderer Beliebtheit, nicht zuletzt, weil – abgesehen von der technisch anspruchsvolleren Nr. 5 – alle Stücke mittlere Schwierigkeitsgrade aufweisen und damit auch geübten Amateuren zugänglich sind. Für die neue Henle-Urtextausgabe hat Beethoven-Expertin Joanna Cobb-Biermann Noten- und Worttexte auf aktuellem Stand der Forschung vorgelegt.