J.S. Bachs Kunst der Fuge mit Texten von J. Brainard
capella vitalis berlin

Johann Sebastian Bachs letztes und bedeutendes Werk „Die Kunst der Fuge“, das als eine Art Lebensbilanz Bachs gilt, ist leider nur sehr selten im Konzert zu hören. Das Barockensemble capella vitalis berlin und der Sprecher Elliot Posener bringen dieses faszinierende Stück jetzt zusammen mit Texten des amerikanischen Performancekünstlers Joe Brainard auf die Bühne. Die eher abstrakte Musik Bachs, " vom Ensemble auf historischen Instrumenten der Bachzeit interpretiert, ist so in einem neuen Licht zu hören: Im Dialog mit den kurzen Erinnerungsbruchstücken aus J. Brainards Buch: „i remember“ erklingen die Fugen wie sie gedacht waren - als emotional packende, vitale und poetische Musik.

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capella vitalis berlin wurde 2002 durch die Barockgeigerin Almut Schlicker mit dem Bestreben initiiert, die Musik des 17./18. Jahrhunderts lebendig zu erhalten und Unbekanntes wieder zum Leben erwecken. Das Ensemble besteht aus renommierten Musiker:innen, die sich im Besonderen der historischen Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten widmen und größtenteils über die Kammermusik zueinandergefunden haben. Auf Festivals in London, Spanien, Dänemark, Norwegen oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival ist das Ensemble ein bekannter Gast.

Joe Brainard war ein US-amerikanischer Künstler und Autor, der zur New York School gezählt wird. Er verwendete zahlreiche verschiedene Medien und Ausdrucksmittel. Insbesondere beschritt er neue Wege, indem er Comics in seinen Kollaborationen mit anderen Künstlern der New York School als ein dichterisches Medium benutzte. Für sein Buch „i remember" hat Brainard fast 1500 Bruchstücke aus Kindheit und Kunst, zu Geschichte und Politik, Familie, Schule und Körper gesammelt. Sein Buch arbeitet immer mit derselben Einleitung „Ich erinnere mich..." Für Paul Auster, der für „i remember“ das Vorwort schrieb, war Brainards Buch ein "kleines Meisterwerk".