„Diese Sonate ist leichter einzustudieren als alle frühern, und war daher stets vorzüglich beliebt.“ (Carl Czerny). In der Tat ist die Grande Sonate pathétique unter den berühmten Klaviersonaten Beethovens diejenige mit den spieltechnisch maßvollsten Ansprüchen. Beliebt ist sie aber auch Ihres pathetischen Ausdrucks wegen, der den Hörer bereits in den ersten Akkorden in seinen Bann zieht.

Die Neuausgabe erscheint als Einzelausgabe nach der 2018/19 erschienenen revidierten Neuausgabe sämtlicher Klaviersonaten Beethovens. Die Edition basiert auf der 1799 publizierten Erstausgabe, der bald darauf erschienenen zweiten Ausgabe des Originalverlegers und einigen frühen Nachdrucken. Letztere sind als ergänzende Quellen besonders wichtig, da weder das Autograph, noch Abschriften davon erhalten sind. Über die Bedeutung der Quellen und die editorischen Entscheidungen informiert der Kritische Bericht (in Deutsch und Englisch). Das dreisprachige Vorwort vermittelt historische Hintergründe. Die aufführungspraktischen Bemerkungen von Beethovens Schüler Carl Czerny bieten zudem Interpretationshinweise aus gleichsam erster Hand.